Nordsee trägt Projekt für nachhaltige Aquakultur mit

16.07.2013

Eine auf zwei Jahre angelegte Kooperation für eine nachhaltige Aquakultur in Deutschland haben die Nordsee GmbH und Forschungsinstitute am 16. Juli 2013 in Bremerhaven gestartet. Im Forschungsprojekt namens „FLAVOuR“ werden neue Fischarten für die Aquakultur in Deutschland getestet.

Die Leitung und Koordination liegt in den Händen von „imare“ (Institut für Marine Ressourcen GmbH), beteiligt sind Engel-Netze GmbH, IKZ GmbH und ttz Bremerhaven.

Plattfischarten aus Asien

Das Projekt bietet einerseits erweiterte Chancen für Aquakulturen in Deutschland – angesichts von Diskussionen um Fangquoten ein wichtiger Schritt. Andererseits profitiert der Verbraucher von der nachhaltigen Aufzucht von Fischen und neuen Fischprodukten.

Für „FLAVOuR“ haben die Partner die beiden in Europa noch weitestgehend unbekannten und hochpreisigen Plattfischarten „Sternflunder“ und „Japanische Flunder“ ausgewählt. Diese sind ursprünglich in Asien beheimatet und dort bereits in der Aquakultur etabliert. Die Züchtung in deutschen Aquakulturen würde die Produktvielfalt auf dem europäischen Fischmarkt vergrößern. Ein weiterer Vorteil wäre, dass lange Transportwege aus dem asiatischen Raum entfallen.

Nordsee zweifach verantwortlich

Die ersten Sternflundern aus asiatischen Gewässern treffen ab August bei imare in Bremerhaven ein. Bereits seit Juni arbeiten Engel-Netze und IKZ an der Entwicklung einer so genannten Self-Grading-Vorrichtung für Plattfische. Hierbei handelt es sich um schonende Vorrichtungen, durch die sich die Fische „freiwillig“ der Größe nach sortieren. Dadurch minimiert man das Verletzungsrisiko und reduziert zugleich den Stress für die Fische.

Beantragt wurden bereits deutsche Handelsnamen, da es sich bei „Sternflunder“ und „Japanische Flunder“ um Arbeitstitel handelt. Zu berücksichtigen ist hierbei die Verordnung für Fischkennzeichnung. Diesen Part sowie die Produktentwicklung und die Erstellung einer Marktanalyse übernimmt Nordsee. Diese Maßnahme wird dazu dienen, die potentiellen Abnehmer zu definieren. Zum Ende des Jahres erfolgt die Wirtschaftlichkeitsberechnung, die den Verkaufspreis für Deutschland sowie die Produktionsmenge ermittelt. Verantwortlich dafür ist die Forschungseinrichtung ttz Bremerhaven.

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