Franchise | Das Kamps-Konzept „Backstube“ übertrifft in Riad alle Erwartungen

07.05.2016

Die 2015 von der französischen Groupe Le Duff mehrheitlich übernommene Kamps GmbH und expandiert mit dem jungen Konzept „Backstube“ nicht nur in Deutschland. Nach einem 2013 erfolgten internationalen Launch in London kooperiert der Handwerksbäcker vom Niederrhein mit einem engagierten Franchisenehmer aus Saudi-Arabien.

Ein gerade neu eröffneter Standort in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad, gelegen in der „Meem Plaza" (450 qm), sorgt nach kurzer Zeit für Rekordtagesumsätze von bis zu 12.000 €. Ein zweiter Standort wurde im April in der „Al Nakheel Mall“ (300qm) eröffnet. Die „beiden Neuen“ rangieren im Kamps-internen Vergleich aller 470 Standorte schon jetzt weit vorne.

Bis zu zehn Standorte pro Jahr

Der Mittlere Osten scheint auf deutsches Brot gewartet zu haben. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen“, sagt Kamps CEO Jaap Schalken. Kamps und die Fawaz-Alhokair-Gruppe haben einen starken Wachstumsplan vereinbart: Bis zu zehn Standorte sollen jedes Jahr dazu kommen.

Die Fawaz Alhokair Gruppe beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter und ist u.a. bekannt als Betreiber zahlreicher Einkaufszentren. Die Division Alhokair Fashion Retail ist mit über 2.100 Shops einer der größten Franchise-Retailer im Mittleren Osten. Die Gruppe betreibt zurzeit 13 Einkaufszentren in der gesamten Region, weitere zehn befinden sich im Bau.

Franchise-Partner entscheiden über den Preis

Der Großteil des deutschen Kamps-Basis-Sortiments findet sich auch in Riad hinter der Verkaufstheke. Auffällig ist das große Sortiment von Feinback, Brot und Snack-Miniaturen – Sortenvielfalt wird gewünscht. Die „bunten Mini-Mischungen“ sind bei den vorwiegend großen Familien und Gruppen sehr beliebt. Knapp 70 Prozent der Kunden scheinen gerne volle Tüten von Backwaren mit nach Hause zu nehmen.

Kamps reiht sich in Riad im gehobenen Mittelpreissegment ein und zielt damit auf die mittleren und höheren Einkommensschichten. Die unverbindliche Verkaufspreisempfehlung orientiert sich am lokalen Wettbewerb und der strategischen Preispositionierung der Marke. Der Franchise-Partner vor Ort entscheidet als selbstständiger Unternehmer über den finalen Verkaufspreis der Produkte. Je nach Warengruppe liegen die Verkaufspreise von geringfügig bis erheblich über den deutschen Preisen – z.B. Brot kostet 4 bis 5 € und ein Snack 5 bis 7 €. Andere Warengruppen wie Feinbackware liegen deutlich über dem deutschen Preis-Niveau.

Haltbarkeit für die Logistikwege gewährleisten

Bevor die Kamps-Backwaren in den Mittleren Osten verschifft werden – die Reise startet derzeit einmal im Monat am Niederrhein und dauert drei Wochen auf dem Schiffsweg – werden die Teige zentral in Deutschland durch die Bäckermeister in der Handwerksbäckerei Schwalmtal aufbereitet. Höchstes Ziel ist, eine konstante und international einheitliche, sehr gute Qualität zu gewährleisten.

Da die gesamte Vorbereitung der Teiglinge bis hin zum Backen und Veredeln der Backwaren vor Ort in der saudi-arabischen Backstube stattfindet, muss die Enzymtätigkeit der Teige auf ein Minimum reduziert werden, um eine entsprechend lange Haltbarkeit für die Logistikwege zu gewährleisten. Die Teige werden nach einem aufwändigen patentierten Verfahren schonend heruntergekühlt und dann eingefroren, ohne dass die Enzymtätigkeit und Hefen zerstört werden. Das Verfahren ermöglicht, Teige – vor allem Brotteige mit 500 bzw. 750 Gramm Gewicht - in die ganze Welt zu liefern und erst in der Ferne nach einem ausgeklügelten Garprozess frisch zu backen. An diesem Verfahren hat Kamps über vier Jahre gearbeitet.

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