Franchise-Verband will Leitfaden zur Unternehmensnachfolge erstellen

04.03.2016

Die Suche nach Nachfolgern für ausscheidende Partner steht bei zahlreichen Franchisesystemen oben auf der Tagesordnung. Betriebsübergaben brauchen stärker strukturierte und professionelle Abläufe. Eine Projektgruppe des Deutschen Franchise-Verbandes (DFV) befasste sich jetzt beim ersten Round-table mit dem Themenkomplex der Unternehmensnachfolge.

Der DFV wird sich in den nächsten Monaten mit dem Bereich näher befassen und plant, seinen Mitgliedern einen Leitfaden sowie Checklisten für die professionelle Gestaltung des Nachfolgeprozesses bei Franchisenehmern an die Hand zu geben.

Nach einer Information im DFV-Internetblog wurden jetzt diese Punkte erörtert:

  • Es ist wichtig, dass sich Franchisepartner und Franchisegeber so frühzeitig wie möglich über die Nachfolge unterhalten und einen verbindlichen Fahrplan entwickeln. Optimalerweise werden ohnehin während der Vertragspartnerschaft regelmäßige Gespräche zur Ausgestaltung zukünftiger Zusammenarbeit geführt, in die auch dieses Thema einfließen kann.
  • Die Festlegung des Unternehmenswertes muss immer einheitlich und für alle Beteiligten nachvollziehbar erfolgen, wobei auf Branchenunterschiede o.ä. zu achten ist. Es ist sinnvoll, dass Franchisepartner auch schon regelmäßig vor ihrem Ausscheiden (während der Vertragslaufzeit) den Wert ihres Unternehmens kennen.
  • Kunden- sowie Mitarbeiterzufriedenheit können ebenfalls sehr wohl Bestandteil des Unternehmenswertes sein.
  • Ein vorher festgelegter und standardisierter Übergabeprozess selbst kann sehr gut von einem externen und neutralen Berater moderiert werden.
  • Parallel läuft der „normale Akquise-Prozess“ für den übernehmenden Franchisepartner. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass der Nachfolge- bzw. Übergabeprozess als aufwändiger betrachtet wird als der Prozess der Gewinnung des neuen Partners.
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