Accor strebt mehr Franchiseverträge an

20.02.2013

2012 hat Accor als Europas größter Hotelkonzern so viele neue Hotels wie nie eröffnet. Das Portal BizTravel (FVW Mediengruppe) berichtet nach der Unternehmenspressekonferenz in Paris von 266 Neueröffnungen. Accor plane, bei insgesamt 800 Hotels die Verträge auf weniger kapitalintensive Franchise- und Management-Modelle umzustellen.

Die Umsetzung der Asset-Management-Strategie, verbunden mit einer klareren Markenausrichtung und der Trennung von Hotelimmobilien, spiegele sich in den Geschäftszahlen des vergangenen Jahres wider. So legte der Umsatz von 5,5 Mrd. Euro in 2011 um 1,5 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsbelastungen (Ebit) wurde 2012 um zwei Prozent auf 526 Mill. Euro gesteigert.

Bis 2016 jährlich 30.000 Zimmer dazu

Das Nettoergebnis fiel laut dem Bericht mit einem Minus von 599 Mill. Euro negativ aus. Wobei sich hier ein außerordentlicher Buchverlust in Höhe von 679 Mill. Euro verbirgt, der auf den Verkauf der Motel-6-Häuser zurückzuführen ist und entsprechende Wertminderungen der Vermögenswerte enthält. Um diesen Einmaleffekt bereinigt, liegt das Nettoergebnis bei 80 Mill. Euro.

Die 266 neuen Hotels bieten zusammen rund 38.000 Zimmer. Fast die Hälfte der Hotels wurde im asiatisch-pazifischen Raum eröffnet, 28 Prozent in Europa, 14 Prozent in Lateinamerika und jedes zehnte in den Ländern Afrika und des Nahen Ostens. Accor-Chef Denis Hennequin habe angekündigt, diesen Wachstumskurs fortsetzen. Die Zahl der Zimmer soll bis 2016 jährlich um 30.000 zulegen.

Ein Sparprogramm in Höhe von 100 Mill. Euro soll zudem greifen. Es läuft bis Ende 2014 und soll dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns vor dem Hintergrund steigender Betriebskosten und zunehmender Konkurrenz in Europa zu erhalten. Zugleich will Accor bis 2016 jährlich 30 Mill. Euro in den Ausbau der eigenen Vertriebssysteme investieren, um ein Buchungsplus erreichen zu können.

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